Projekt Kirschlorbeer
Neophyten (neue Pflanzen) sind Pflanzenarten, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa gebracht wurden. Die meisten dieser Arten verschwinden schnell wieder oder fügen sich problemlos in unsere Pflanzenwelt ein. Einige aber verbreiten sich stark und setzen sich hartnäckig durch – sie werden invasiv – und werden zum Problem.
Von 1‘000 gebietsfremden Arten die zu uns kommen, haben 100 eine beschränkte Überlebenschance, davon etablieren sich 10 auf Dauer und nur 1 Art hat invasives Potential. Invasive Neophyten verbreiten sich unkontrolliert, verdrängen einheimische Pflanzen, beeinträchtigen naturnahe Lebensräume, führen zu Ertragsausfällen in Land- und Forstwirtschaft und können die Gesundheit gefährden.
Häufige Neophyten auf dem Schulareal
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Invasive Neophyten breiten sich immer mehr aus. Durch menschliche Einflüsse wird die Verbreitung von zahlreichen Problempflanzen beschleunigt (internationaler Gütertransport, Gartenbepflanzungen, veränderte Pflege von Verkehrsachsen …).
Das Projekt «Kirschlorbeer» löst das Problem mit invasiven Neophyten nicht. Im Mittelpunkt steht nicht die flächendeckende Bekämpfung von invasiven Neophyten, sondern die Sensibilisierung hinsichtlich Veränderungen im Ökosystem durch invasive Neophyten und die Stärkung der Wertschätzung einheimischer Pflanzen.
Punktuell ist es zielführend invasive Neophyten zu bekämpfen oder die weitere Ausbreitung mit einem Pflegekonzept zu unterbinden. So hat sich die Albert Koechlin Stiftung zum Ziel gesetzt dazu beizutragen, dass alle Innerschweizer Schulareale frei von invasiven Neophyten werden.
Legende:
Rot = Vorkommen bekannt. Projekte mit Schulklassen / Hauswarte in Arbeit
Grün = keine Vorkommen oder invasive Neophyten entfernt und durch einheimische Sträucher und Stauden ersetzt
Grau = keine Informationen über Vorkommen von invasiven Neophyten
Stand: 30.1.2023